Private Unfallversicherung

Vorsorge

Private Unfallversicherung

  • Ergänzung für die Freizeit

  • Zahlt bei bleibenden körperlichen Schäden
  • Invaliditätsleistung oder monatliche Rente

Shortfacts zur privaten Unfallversicherung

Die Unfallversicherung zusammen­­gefasst:

Gesetzlich vs. Privat

Die private Unfallversicherung hilft dir bei den Folgen körperlicher Beeinträchtigungen durch Unfälle, die weder auf der Arbeit noch dem Arbeitsweg passieren.

Leistungen

Die private Unfallversicherung unterstützt dich durch eine Kapitalleistung für Umbaumaßnahmen, kosmetische Operationen oder durch eine Unfallrente.

Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?

Ein Unfall kann schnell passieren. Wusstest du, dass rund ⅔ aller Unfälle in der Freizeit oder Zuhause passieren?

Solltest du infolge eines Unfalls dauerhaft körperlich oder geistig beeinträchtigt sein, dann kommt die private Unfallversicherung zum Einsatz. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen eines Unfalls.

Die gesetzliche Unfallversicherung, die von deinem Arbeitgeber abgeschlossen wird, bietet nur bei Arbeits- und Wegeunfällen sowie bei Berufskrankheiten einen Versicherungsschutz. Sollen auch Unfälle, die darüber hinaus passieren, abgesichert sein, ist eine private Unfallversicherung auf jeden Fall sinnvoll.

Wo passieren die meisten Unfälle

Wie definiert die Versicherung einen Unfall?

In den Allgemeinen Unfallversicherungsbedingungen (AUB) ist ein Unfall wie folgt definiert:
„Ein Unfall liegt vor, wenn der Versicherte durch ein plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis (Unfallereignis) unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“

Welche Leistungen bietet die private Unfallversicherung?

Als Kernleistung der privaten Unfallversicherung zählt eine einmalig ausgezahlte Kapitalsumme. Man bezeichnet sie als Invaliditätsleistung.
Die Höhe der Kapitalsumme wird durch den Invaliditätsgrad und durch die Höhe der vereinbarten Versicherungssumme berechnet.

Man kann die Leistungen der privaten Unfallversicherung individuell und nach seinen Bedürfnissen anpassen lassen. Je genauer du über die Risiken deiner Freizeit Bescheid weißt, desto besser kannst du deine private Unfallversicherung individualisieren. Deshalb ist es wichtig, dass du berufliche Änderungen oder die Aufnahme eines neuen Hobbys deiner Versicherung mitteilst.

Neben der Invaliditätsleistung als Grundleistung, können folgende zusätzliche Leistungen aufgenommen werden:

Übergangsleistung

Deckt unter bestimmten Voraussetzungen entstehende Kosten bis zur Feststellung des Invaliditätsgrades ab.

Unfallrente

Greift ab einem Invaliditätsgrad von 50 % und zahlt dir eine vereinbarte monatliche Rente aus.

Kosmetische OPs

Sollte das äußere Erscheinungsbild durch einen Unfall beeinträchtigt sein, können die Kosten für kosmetische Operationen übernommen werden.

Tagegeld

Sichert Selbstständige vor einem Verdienstausfall ab. Bei einer stationären Behandlung erhält man ein Krankenhaustagegeld.

Bergungskosten

Kommt für die Kosten von Such-, Rettungs- und Bergungseinsätzen und für den Transport zum Heimatort oder ins Krankenhaus auf.

Todesfallleistung

Bietet den Hinterbliebenen eine finanzielle Absicherung durch eine zusätzliche Auszahlung einer Todesfallsumme.

Was bedeutet eine Leistungseinstufung nach Invaliditätsgrad?

Der Invaliditätsgrad beschreibt den Grad der Einschränkung, der durch den Verlust eines Körperteils oder dessen Beschädigung entsteht. Die unterschiedlichen Invaliditätsgrade sind in der sogenannten Gliedertaxe festgelegt.

Einen ersten Eindruck über die Invaliditätsgrade je Körperteil bekommst du in der Grafik. Die Werte orientieren sich an den Musterbedingungen der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.).

Allerdings bietet hier jede Versicherung eigene Werte an, die teilweise deutlich über den Musterbedingungen liegen.

Tipps und Hinweise:

Vereinbare einen Tarif mit Progression und erhalte Mehrleistung! Durch die Progression erhältst du im Falle einer Invalidität mehr als 100 % der Versicherungssumme. Vereinbarst du beispielsweise eine Progression von 200 %, erhältst du bei einem Invaliditätsgrad von 100 % (Vollinvalidität) das Doppelte der Versicherungssumme. Bei 80 % Invalidität wären das 200 % von 80 % – sprich 160 % der Versicherungssumme.

Private Unfallversicherung oder BU?

Nach wie vor besteht der Irrglaube, dass eine private Unfallversicherung eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) unnötig macht. So haben 50 % mehr deutsche Haushalte eine private Unfallversicherung, als eine BU.

Die private Unfallversicherung hilft bei den Folgekosten eines Unfalls, wie den Kosten von Umbaumaßnahmen. Berufsunfähigkeit hat aber nur in 14 % der Fälle einen Unfall als Ursache. Meistens sind es körperliche, aber immer häufiger psychische Erkrankungen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt im Versicherungsfall eine monatliche Rente aus, die dazu dient, dein vorheriges Einkommen möglichst gut zu ersetzen. Die Ursache für die Berufsunfähigkeit ist dabei egal.

Wenn du als Erwerbstätiger zwischen einer privaten Unfallversicherung und einer BU entscheiden kannst, solltest du dich unbedingt für die Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden. Sie sichert deine Existenzgrundlage dauerhaft ab.

Welche Risiken soll ich versichern?

Grundsätzlich ist ein Unfall (im Sinne der Versicherung) ein Ereignis, das von außen auf den Menschen einwirkt.

Risiken in der privaten Unfallversicherung abdecken

Willst du, dass die Versicherung auch dann greift, wenn der Unfall durch deine eigenen Bewegungen, wie Umknicken oder falsche Bewegungen, verursacht wurde? Dann solltest du darauf achten, dass dein Vertrag „Eigenbewegung“ als Unfallursache abdeckt.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Abdeckung von Unfällen durch Bewusstseinsstörungen, wie beispielsweise Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Insektenstiche können ebenfalls zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen. Durch den Baustein „Infektionen durch Insektenstiche“ sind auch die Folgen einer Borreliose durch einen Zeckenbiss abgedeckt.

­Ty­pi­sche Fra­gen zur privaten Unfallversicherung (FAQ)

Sind die Folgen eines Unfalls durch eine Vorerkrankung bedingt (beispielsweise eine schlechte Heilung), kann der Versicherer die Leistung kürzen. Manche Versicherer verzichten allerdings grundsätzlich auf einen solchen Mitwirkungsanteil. Hast du einige Vorerkrankungen, sollte dein Tarif darauf abgestimmt sein.

Nein, es gibt einige Sonderfälle, bei denen die private Unfallversicherung nicht leistet:

• Begehen einer vorsätzlichen Straftat
• Alkohol- oder Drogenkonsum
• Krieg oder Bürgerkrieg
• Vergiftungen
• Infektionen
• Psychische Reaktionen

Generell ist die Abdeckung unfallbedingter kosmetischer Operationen zu empfehlen. Ebenso sollte deine Versicherung für die Kosten von Sucheinsätzen, Rettungseinsätzen und Bergungseinsätzen aufkommen.

Ja, wenn diese im Vertrag vereinbart wurden.

Viele gute Versicherungen haben die Übernahme von kosmetischen Operationen, die in Folge eines Unfalls notwendig werden, standardmäßig mit mindestens 10.000 € abgesichert. Voraussetzung ist auch hier, dass die Beeinträchtigung des Aussehens von Dauer ist.

Die Höhe der Versicherungssumme ist stets abhängig von deiner Berufstätigkeit, deinem Alter und deinen Freizeitaktivitäten. Um eine ausreichende Invaliditätsgrundsumme ermitteln zu können, orientiert sich folgende Faustformel bei Berufstätigen nach dem Alter und dem Bruttojahreseinkommen.

30 Jahre: 6 x Bruttojahreseinkommen
40 Jahre: 5 x Bruttojahreseinkommen
50 Jahre: 4 x Bruttojahreseinkommen

Besonders wichtig ist die private Unfallversicherung für Selbstständige und Hausfrauen oder -männer, da diese nicht gesetzlich unfallversichert sind. Zudem greift die gesetzliche Unfallversicherung nur im beruflichen Bereich.

Die private Unfallversicherung bietet, über den beruflichen Bereich hinaus, Zuhause und in der Freizeit Versicherungsschutz. Sie übernimmt bei einem Unfall direkte Folgekosten, wie Bergungs- und Rettungskosten, und zahlt nicht nur monatliche Renten.

  • Melde den Unfall innerhalb von 48 Stunden der Versicherung
  • Sende die vollständig ausgefüllte Unfallanzeige an die Versicherung
  • Führe eine Ärzteuntersuchung durch
  • Beachte die Meldefristen deines Vertrages

Ja, die private Unfallversicherung lässt sich steuerlich absetzen, wenn der Höchstbetrag von 1.900 € (für ledige Arbeitnehmer) oder 2.800 € (für Selbstständige, Beamte, Pensionäre) nicht überschritten wird. Die private Unfallversicherung kann unter „sonstige Vorsorgeaufwendung“ in die Steuererklärung eintragen werden.

Wie hilft dir easymize?

  • Es gibt viele verschiedene Versicherungsunternehmen und noch mehr mögliche Tarifkombinationen, die einen wesentlichen Einfluss auf die monatlichen Kosten haben.

  • Keine Extrakosten: für die Beratungsleistungen der easymize Berater entstehen für dich selbstverständlich keine Kosten.

  • Auch bei allgemeinen Fragen über easymize oder bei individuellen Fragen kannst du dich jederzeit an uns wenden.

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